Zongo ist ein Stadtteil von Agoè, einer schnell wachsenden Stadt an der nördlichen Peripherie von Lomé. Zongo liegt abseits vom Stadtkern in einem sumpfigen Gebiet. In diesem Stadtteil leben überwiegend muslimische Familien. Viele Menschen sind in den letzten Jahren zugewandert aus dem Norden Togos und aus den unruhigen Staaten der Region.
Die Zahl der Menschen, vor allem Frauen, die nicht Französisch spricht und nie eine Schule besucht hat, ist in Zongo größer als im Rest von Togo. Viele der Häuser haben keinen Zugang zu Strom und fließendem Wasser. Eine regelmäßige öffentliche Verkehrsverbindung nach Lomé gibt es nicht. Eine geregelte Müllabfuhr steckt noch in zarten Anfängen. Die meisten Menschen in Zongo haben keine feste Anstellung und arbeiten im informellen Bereich.
Zongo wird von der großen, vierspurigen Nationalstraße nach Norden zweigeteilt. Fußgängerbrücken gibt es nicht und Ampeln sind selten. Direkt an der Straße, gegenüber der Schule befindet sich der “Port du Sahel”, Teil des Hafens von Lomé, wo mit Gebrauchtwaren aller Art gehandelt wird und LKWs auf ihre Ladetermine am Hafen warten.
Es gibt in Agoè staatliche Grundschulen, ein weiteres privates Collège und Gymnasium sowie ein großes islamisches Schulzentrum, finanziert von Saudi Arabien. Die Zahl der Kinder in den Familien ist in Zongo sehr hoch. Da viele Erwachsene Arbeit in Nachbarländern oder den Golfstaaten suchen, gibt es auch eine große Zahl Alleinerziehender.